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Das Endocannabinoid-System

Geschrieben am 19. Februar 2021

Endocannabinoide und das Endocannabinoid-System

Das Endocannabinoid-System, welches abgekürzt ECS genannt wird, ist ein Teil des menschlichen Nervensystems. Gerne wird es auch als endogenes Cannabinoid-System bezeichnet.

Dabei bedeutet der Begriff «endogen», dass der Prozess, welche in unserem Körper stattfinden, nicht auf äussere Einflüsse zurückgehen, sondern im Körper selber stattfinden. Unser Körper produziert sogenannte Endocannabinoide, also chemische Verbindungen, die den in Hanf bzw. Cannabis vorkommenden pflanzlichen Phytocannabinoiden sehr ähnlich sind. Die beiden Hauptrezeptoren in unserem Körper sind CB1 und CB2. Rezeptorzellen sind Teil eines komplexen Netzwerks von chemischen Botenstoffen in unserem Gehirn. Vergleichbar ist dieser Vorgang mit dem Schlüssel-Schloss-Prinzip. Die Cannabinoide sind der Schlüssel, welcher in das Schloss, also das Endocannabinoid-System passt und es so aktiviert.

In unsrem Körper befinden sich eine Vielzahl an Endocannabinoid-Rezeptoren. Diese beeinflussen, modulieren oder regulieren die Funktion jeder der Zellen, Gewebe, Drüsen, Organe uns Systeme, in denen sie enthalten sind.

Funktionen des ECS

Das ECS ist für wichtige und zwei grundlegende Aktivitäten verantwortlich. Zum einem für das Modulieren von Freude, Energie und Wohlbefinden und zum anderen den Körper aus Verletzung und Krankheit langsam wieder in einen gesunden Zustand zu lenken.

Verständlicher gesagt, ist es verantwortlich für den Wiederausgleich der wichtigsten Systeme im Körper, um Schmerzen, Stimmung, Entzündungen, Energie, Wohlbefinden und Krankheiten zu kontrollieren.

Neben den beiden Rezeptoren CB1 und CB2 wurden in den letzten Jahren zudem noch zwei wichtige Signalmoleküle entdeckt. Diese sind Arachidonylethanolamid, abgekürzt auch AEA oder Anandamid und das sogenannte 2-Arachidonylglycerin, abgekürzt 2-AG. Um das ESC zu vervollständigen, sind noch die fünf Enzyme zu erwähnen. Diese sind für die Synthese und den Abbau der Endocannabinoid-Signalmoleküle verantwortlich.

Die beiden Rezeptoren sind für unterschiedliche Funktionen zuständig

Die meisten CB1-Rezeptoren befinden sich im Gehirn, während CB2-Rezeptoren im peripheren Körper (= Bereich ausserhalb des Zentrums, näher an den äusseren erreichen des Körpers) zahlreicher vorhanden sind. Dennoch sind beide Rezeptoren im gesamten Körper anzutreffen.

Die Signalmoleküle AEA und 2-AG aktivieren ganz unabhängig von ihrem Ort beide Rezeptoren. CB1-Rezeptoren, die im Gehirn aktiviert werden, führen zu Schmerzlinderung, Angstlinderung, Stimmungsstabilisierung, Wohlbefinden und Vergnügen.

Wenn hingegen hirnbasierte CB2-Rezeptoren aktiviert werden, treten lokale entzündungshemmende Reaktionen auf. Dies lindert weit mehr als die Schmerzen, denn es hat sich gezeigt, dass chronische Hirnentzündungen an Alzheimer, posttraumatischen Belastungsstörungen, Multibler Sklerose, Parkinson, Depressionen, Autoimmunerkrankungen und Krebs beteiligt sind. Die Aktivität von AEA und 2-AG im Körper ist darauf ausgerichtet, Entzündungen zu stoppen oder unser Immunsystem zu alarmieren.

Zusammengefasst ist unser Endocannabinoid-System

als Teil unseres Nervensystems ein hochkomplexes Zusammenspiel, welches für eine Vielzahl an Vorgängen in unserem Körper verantwortlich ist. Es erhält und stellt ein sensibles Gleichgewicht in unserem Körper her und bietet uns somit die Möglichkeit, viele positive Effekte zu verstärken.

Wir können durch die äussere Zugabe von Cannabinoiden, welche aus Hanf bzw. Cannabis gewonnen werden, unser ECS anregen, vermehrt aktivieren und somit das hochkomplexe Zusammenspiel positiv beeinflussen. Es gilt, je nach Bedarf und individuellen ECS, die positiven Effekte zu verstärken.